Dúrins Kriegserinnerungen

Dúrins Kriegserinnerungen



Hallo, Folks!
Mal ein kurzes Off-Topic Vorwort:

Vielleicht hab ich es das eine oder andere Mal schon erwähnt, aber ich hab mit Leidenschaft die Warcraft-Strategiespiele gespielt. Alle Teile. Starcraft und Diablo I+II auch, ja, aber dies ist nunmal WoW und ich kriege bestimmt von Acathla meine HP-Rechte entzogen wenn ich von Zergs oder Izual schreibe. 

Also Azeroth. 
Und RPG.
Und etwas von Dúrin Kriegserinnerungen aus dem zweiten Krieg.

Natürlich war Dùrin in den Kriegen, ist ja auch logisch, oder?
Ein patriotischer Zwerg wie er, muss einfach Kriegsveteran sein. 
Kennt jemand From Dusk till Dawn?
Die Szene, in der der Vietnam-Kriegsveteran beginnt von seinen Erlebnissen zu schwafeln und draußen vor der Tür schwirren die Vampirfledermäuse umher?
Stellt euch einfach vor, dass macht Dúrin jetzt auch. 
Ohne Vampire, aber auch in einer Kneipe.
Die Kneipe ist ziemlich voll, mit allerlei Gesindel.
Vor euch steht vielleicht ein Krug Zwergenbier, eine Talgkerze brennt stinkend flackernd auf dem Tisch und Dúrin ist abgefüllt genug, um etwas zu erzählen, wenn ihr ihm ein Bier spendiert.

Verzeiht bitte, dass ich kein besonders guter Fantasy-Autor bin, eine grauenvolle Grammatik, Zeichensetzung und Rechtschreibung habe und das so wenige (keine) Bilder im Artikel sind, aber es macht mir ehrlich gesagt Spass, auch mal Spin-Offs zu schreiben und wer weiß, wann ich wieder mal Zeit für sowas habe.
Solltet ihr den Artikel lesen, wird diese Geschichte ein wenig Licht ins Dunkel bringen, wie Dúrins erste Schlacht im Krieg verlaufen ist.
Kritik und oder Spam bitte wie üblich an 
Durin@verlorene-wanderer.de, IG Brief, Gästebucheintrag etc.

MFG+Viel Spass
Dúrin


PS.
Äh, bitte doch keinen Spam. 
Ich brauch (noch) kein Viagra, will kein Geld über das Internet verdienen und an irgendwelchen speziellen 
Körperteilen wünsche ich keine Längenmodifikationen. 
Danke!


---

Der Tag hatte schon unter schlechten Vorzeichen begonnen. Boten meldeten, dass Drillforges Armee am Dun Algaz von den Großdrachen der Dragonmaw Orks aufgehalten wurden, die Lage in Kalimdor war mehr als unübersichtlich und als der Angriff der Grünhäute dann schließlich erfolgte, war er schlimmer als befürchtet.
Der Schildwall des 32. überstand die erste, zweite und dritte Welle recht mühelos. Die vierte war dann gefährlich, die fünfte katastrophal und die sechste zerstreute die wenigen verbliebenen Zwergenkämpfer und zwang sie, kleine Ringe zu bilden - gleich Inseln in einem grünen Meer. 
Als es schließlich gelang, die Lücken mit den Reserven zu füllen und die Dunkelheit das Gefecht abebben lies, waren mehr als zwei Drittel der Krieger Ironforges gefallen oder so schwer verwundet, dass die Priester nur noch Totengebete sprechen konnten und die Feldchirurgen traurig mit den Köpfen schüttelten.

Jämmerlich klein war die Gruppe der Überlebenden, die sich nun um Feldmarschall Copperbeard scharte, der nahe eines Lagerfeuers über den Kartentischen brütete.
Copperbeard war ein korpulenter Zwerg, mit weißem, wallenden Bart und tiefen Altersfalten. Eine kleine Brille mit runden Gläsern thronte auf seiner geröteten und viel zu aufgequollenen Nase, die vom regelmäßigem Konsum von Zwergenstarkbier schließen ließ. Er rauchte seine langstielige Pfeife. Seine Erscheinung ließ einige seiner Gegner dazu verleiten, ihn zu unterschätzen, aber das hatte bisher jeder von ihnen kurz danach aufgrund eines Hammerschlages auf den Kopf bereut.

Copperbeard zeigte mit seinem fleischigen Zeigefinger auf eine die Karte.
Flüsternd begann er zu sprechen.
"Hier stehen wir."
Dann beschrieb er einen Bogen auf dem Pergament.
"Und da und da und da sind die Grünhäute. Und da auch."
Dann stand er auf und verschränkte die Hände hinter dem Rücken.

"Wir hängen da jetzt alle zusammen drin. Ich sag euch ja nichts neues. Wir sind bestenfalls eins zu siebenundzwanzig unterlegen, die Grünhäute haben leichte und schwere Steinschleudern, Ogermagier, fünf Goblinsöldnereinheiten mit Bombarden und Mehrfachwerfern, einen Zirkel Hexenmeister samt einer halben Brigade versklavter Verdammniswachen und vier Kohorten schwere Kavallerie, die nach Belieben unsere Flanken umgehen können. Sie sind kampferfahren, gut ausgebildet, mit allerlei Artefakten und mächtigen Waffen ausgerüstet, meist schwer gepanzert und glauben, dass ihre Götter auf ihrer Seite sind und ihnen den Sieg schenken werden."

Die Zwerge grummelten leise Flüche in ihre Bärte.

Copperbeard trank aus seinem Humpen und zog an seiner Pfeife. 
Dann erhob er wieder seine Stimme.
"Sieht übel aus, ja. Aber ich sage euch: Lasst sie glauben was sie wollen. Sie wissen eines nicht, wir haben bald Panzer. Morgen zur Mittagszeit trifft das 4. Panzercorps "Hammerhand" aus Steelgrills Depot bei uns ein. Wenn wir sie bis dahin aufhalten, werden wir sie in die Form der Hölle schicken, an die sie glauben."

Die Zwerge grummelten leise Jubelrufe in ihre Bärte.

"So. Der Angriff wird im Morgengrauen erfolgen. Zur Aufstellung, Männer. Sie, Hauptmann Bierfuß und ihre Schildbrecher werden sich längs des Waldrandes aufstellen, so wie heute, Sie, Leutnant Worthmountain und ihre Brigade Mörserschützen positionieren sich hinter diesem Hügel dort und halten mit der ihnen verbliebenen Munition ein Sperrfeuer aufrecht. Wirbeln sie eine Menge Staub auf vor unseren Linien. Vielleicht können wir uns Zeit erkaufen, wenn der Feind nicht weiß, wie wenige wir wirklich sind. 
Hauptmann Grimmtrust, sie und ihre Scharfschützen..."
Leutnant Worthmountain unterbrach Copperbeard:
"Sir, Hauptmann Grimmtrust ist heute gefallen."
Copperbeard erwiderte:
"Bei den Titanen, dann halt Leutnant Skillrich..."
"Sir, Leutnant Skillrich ist heute ebenfalls gefallen."
"Fähnrich Boldstone?"
"Gefallen, Sir."
"Feldwebel Dragonmight?"
"Gefallen, Sir."
"Landsknecht Imbafury?"
"Gefallen, Sir."
"Gott wer bleibt uns überhaupt noch von den Scharfschützen?"
"Das Kommando hat gerade ein gewisser Fußknecht Roundblaster. Er sitzt dort drüben."
Worthmountain wies mit einem Finger nach hinten.
"Roundblaster, hm?"
Feldmarschall Copperbeard blickte sich langsam um. An einen Felsen gelehnt, dessen Form an einen überdimensionalen Bierkrug erinnerte, saß ein junger Zwerg.
Er war gerade damit beschäftigt, seine Waffe zu reinigen, eine leichte BKP Muskete Typ "Hasenschreck".

Roundblaster glotzte, offensichtlich angesäuselt, in den Lauf der Waffe und auf einmal löste sich ein laut krachender Schuss. Eine Feuerwolke umhüllte Roundblasters Gesicht und als sie verzogen war, sah man, dass sein Bart und seine Augenbrauen angesengt waren und sein Gesicht rußschwarz war. Er hustete, dann winkte er herüber, seine Augen gerötet vom Pulverdampf. 
"Keine Patrone drin, haha...hic!" nuschelte er, offensichtlich überrascht, ein Teil seines Bartes hatte Feuer gefangen, welches er ungeschickt mit seiner Hand erstickte.

Copperbeard schüttelte langsam den Kopf, sah zu Worthmountain und dieser zuckte grinsend mit den Schultern.
Dúrin Roundblaster deutete in der Finsternis entschuldigend auf seine Sonnenuhr, murmelte "Meine Uhr sagt, wir haben dunkel." und es sei ja schon spät, da müsse man Verständnis haben.
Besonders im Krieg.
"Fußknecht Roundblaster, kommen sie mal her." erklang gebieterisch die Stimme des Feldmarschalls.
Roundblaster ging langsam schwankend zum Kartentisch.
"Shir, jawohl Shir?"
"Roundblaster. Meinen Sie, sie können ihre Männer splitten und die eine Hälfte hier auf das Geröllfeld führen und die andere hier hinter den Graben?"
"Denke schon Shir. Geröllfeld. Graben. Allesh splitten. Allesh klar!"
"Gut. Wäre das geklärt. Jetzt was anderes. Tricklespark, haben sie was bei den Söldnern erreicht?"

Tricklespark, ein stattlicher Gnom mit hoch gezwirbelten und gepflegtem Bart grinste über beide Ohren.
"Jawohl, Mr. Feldmarschall, Sir. Also eigentlich nein, Mr. Feldmarschall, Sir. Also wir waren so auf der Suche nach dem Söldnerlager, da haben wir eine kleine Einheit Elfen getroffen und..."
"Elfen." seufzte Copperbeard ungläubig.
"Jawohl, Mr. Feldmarschall, Sir. Hochelfen um genau zu sein."
"Hochelfen." seufzte Copperbeard ungläubig.
"Jawohl, Mr. Feldmarschall, Sir. Hochelfen. 
Also wir haben die so gefragt: "Also Jungs, was macht ihr so für Geld?" und dann waren die ganz komisch und dann mussten wir alle wegrennen und so weiter. Einige sind uns dann gefolgt und die sind jetzt hier und wollen nicht mehr gehen und..."
"Hochelfen auf unserer Seite. In meinem Lager." seufzte Copperbeard ungläubig.
"Jawohl, Mr. Feldmarschall, Sir. Also eigentlich weniger Hochelfen, mehr Hochelf. War nur einer und eigentlich ist der auch nicht auf unserer Seite, sondern..."
"Nur einer." seufzte Copperbeard ungläubig.
"Jawohl, Mr. Feldmarschall, Sir. Also der Elf, der steht da drüben."
Im Schatten der Bäume lehnte eine hochgewachsene Gestalt in einem feuerroten Umhang gehüllt.
Copperbeard war merklich gelangweilt von der Diskussion mit dem Gnom.
"Schließen sie ihn der Scharfschützeneinheit an und dann treffen wir noch letzte Vorbereitungen für Morgen. Wir dürfen nichts dem Zufall überlassen."
Die Zwerge zerstreuten sich und gingen eben jenen Tätigkeiten nach, die Zwerge so vor der Schlacht machen, also zur Vorbereitung.

Die Nacht war kalt und sternenklar, der Morgen kam viel zu schnell näher. 

Noch vor Morgengrauen, nahmen die letzten Kämpfer des 32. ihre Positionen ein.
Munition wurde ausgegeben.
Aus den Wäldern hinter der Ebene, die sich nun vor den Zwergen erstreckte, erklangen die dumpfen Trommeln und Kriegsgesänge der Orks.
In der Entfernung konnte man hohe Bäume umknicken sehen, als ob etwas gewaltig großes sich den Weg durch das Unterholz bahnte.

Beim ersten Sonnenschein, ja da wurde es dann erst richtig schlimm.

Die Speerspitze des ersten Vorstoßes bildeten die leichten Söldnereinheiten der Orks, eine wilde Mischung aus Trollen mit farbenbunter Kriegsbemalung und mehreren 
Furbolg Kriegern mit gewaltigen Steinäxten. Sie stürmten in einem irrwitzigen Tempo und ohne Formation auf den Schildwall der Zwerge zu und sollten offensichtlich nur die Stärke des Feindes testen und die Position seiner Einheiten verraten.
Dann donnerten hinter den Hügeln schon die Mörser der Zwergenbatterie und spien Tod und Verderben in die Reihen der Feinde.

Beantwortet wurde dies von einem Hagel von Brandgeschossen und Steinen, welche von den Katapulten der Orks und den Kriegsmaschinen der Goblins hinter einer Hügelkuppe in den Wäldern abgefeuert wurden. Nicht viele der Geschosse trafen die Zwergenreihen, aber dort wo sie trafen, rissen sie klaffende Lücken in die viel zu dünnen Reihen des 32.

Bevor die Furbolgs und Trolle die erste Linie erreichte, wurden sie von den beiden Einheiten der Scharfschützen ins Kreuzfeuer genommen. Eine dichte Wolke von Pulverdampf, die brennend nach Nitrozellulose und Sprengpulver stank, verdeckte die Sicht von Freund und Feind.
Als die Wolke sich lichtete, waren nahezu alle Furbolgs ums Leben gekommen oder geflohen, einige krochen blutüberströmt Richtung Waldrand zurück.
Die Regenerationskräfte der Trolle hingegen ließen viele von ihnen die erste Salve zuerst schwer, dann leicht verletzt überleben und mehrere Trolle warfen noch Wurfäxte, welche blechernd von den Schilden der Zwerge abprallten.
Eine weitere Salve der Mörsertrupps ließ auch den letzten Troll sein Mojo aushauchen.
Das Einstellen des Katapult-Sperrfeuers leutete die nächste Phase der Schlacht ein.
Dieses Mal, war es ein heftig geführter Angriff von schwer gepanzerter Orkinfanterie, welche als Brecher und Speerspitze des Vorstoßes die Verdammniswachen einsetzten.
Das Mörserfeuer wütete fürchterlich, aber viel zu stark waren Schild und Rüstung des Gegners. Eine Verdammniswache erhielt kreischend einen Volltreffer durch einen Mörser und überstand zum Schrecken der Verteidiger den Aufschlag der 32zcm Granate.

Das Kreuzfeuer der Scharfschützen setzte wieder ein und nicht wenige der Hocheinschlags-Mithrilpatronen trafen auch eine Schwachstelle in den Panzerungen, aber jeder Ork, der mit zur Kehle greifender Hand gurgelnd zu Boden ging und sein Leben aushauchte, wurde von zwei neuen ersetzt.
Dann traf der Angriff mit voller Wucht den Schildwall.

Dämonenklingen hieben schwefel und feuersprühend auf Stahlrüstungen ein, Zwergenäxte und Hämmer wurden von geschickten Paraden der Grünhäute abgewehrt und keine der beiden Seiten schien unterlegen im Kampf Mann gegen Mann, aber die zahlenmäßige Überlegenheit des Feindes schien bereits nach kurzer Zeit den Ausgang der Schlacht zu entscheiden.
Dann, als das Schickal der Zwerge besiegelt schien, stürmte Copperbeard mit seiner Ehrenwache in den Kampf.

In meisterhaft verzierten schweren Thoriumplattenrüstungen gekleidet und jeder mit einem zweihändigen Streithammer bewaffnet, warfen sie den Feind aufs Niemandsland zurück und so mancher Ork, der als letztes einen Klumpen aus Metall von unten auf seine Knie zufliegen sah, sah das schöne Orkenland niemals wieder.
Copperbeard erledigte eine der Verdammniswachen mit einem Rückhandschlag seines schweren Hammers nahezu mühelos, die Waffe durchschlug die mit finsteren Runen versehene Rüstung des Dämons mit einem Lichtblitz und zertrümmerte seine Knochen zu einer rauchenden Schlacke.
Irgendwann und viel zu spät kam der Angriff der Orks zum Erliegen - das stetige Feuer der Mörser und Musketen zeigte erste Wirkungen und sie mussten sich ihren Weg zu den Zwergen über immer höhere Leichenberge bahnen.

Aber eine Ruhepause schien es nicht zu geben, das Feuer von Mehrfachwerfern, Katapulten und Bombarden begann sich auf die Scharfschützen und Mörser einzuschießen, welche nach und nach verstummten und die Orks spielten nun, als ob die Lage nicht schlimmer werden könnte, ihre magischen Trümpfe aus.
Ogermagier und Hexenmeister in runenübersähten Roben marschierten am Waldrand auf und brannten Kaskaden von magischen Geschossen, Flüchen und Feuer auf die Verteidiger und als Hauptmann Bierfuß klar wurde, was da vor der Schlacht die Bäume im Wald umgeworfen hatte, blieb ihm das alte Herz beinahe stehen.
"Ein Riese! Sie haben einen Riesen!" erklangen die Rufe aus den Reihen des 32.

Dúrin Roundblaster hatte derweil ein ganz anderes Problem. 
Neben ihm stand der Elf und feuerte ununterbrochen in die Reihen der Feinde.
Jeder Schuss seines Langbogens ließ einen Magier des Feindes fallen, er traf Augen, Hälse und Herzen mit geradezu perfekter Präzision.
Gerade hatte er eine schnelle Salve abgefeuert und gleich vier der Hexenmeister brachen mit Pfeilen in ihren Brustkörben einfach zusammen.
Jeder Ogermagier wurde sorgsam mit zwei Schüssen bedacht, ein jeder für jeweils eines der Augen der beiden Köpfe.
Dúrin stubste den Elfen an, welcher den nächsten Schuss verzog und der Pfeil bohrte sich in einen Baumstamm.
"Ey, du."
Der Elf knurrte: "Hast du nichts zu tun, Stummelbein?" und legte wieder an.
Dúrin stubste ihn erneut an, der Elf verzog abermals und der Pfeil flog sirrend am Ziel vorbei.
"Ich wollte dir was sagen..." grummelte Dúrin.
"Was ist denn, du besoffene Nervensäge? Wir sind hier in einer Schlacht, falls es dir noch nicht aufgefallen ist.!" erwiderte das Langohr scharf.
"Wie besoffene Nervensäge?" fragte Dúrin verständnislos.
"Lass mich einfach meinen Job machen, ok? Dafür werde ich bezahlt."
"Aber ich wollte doch nur..." sagte Dúrin.
Der Elf schnaubte vor Wut und wirbelte umher, sein roter Umhang flatterte im Wind. Seine Augen blitzen böse.
"Jetzt verlier ich aber langsam die Geduld!" schrie der Elf.
"Dann halt nicht." meinte Dúrin trotzig.
Der Elf war von einem auf den anderen Moment tot. 
Ein Wurfspeer durchstieß ihn und ließ hellrotes Blut im hohen Bogen aufspritzen.
Der Zwerg neben Dúrin legte an und schoß den Wolfreiter, der ihn geworfen hatte, aus dem Sattel.
"Elfen..." murmelte Dúrin achselzuckend und die anderen Zwerge seines Trupps nickten eifrig zustimmend.
Dann brandete der Rest der Wolfsreiterkohorte über sie nieder, welche die Flanken der Scharfschützen umgangen hatten und sie in wilde Nahkämpfe verstrickten.

Hinter dem Hügel waren nur noch wenige Mörser einsatzbereit. Das kontinuierliche Feuer der Artillerie des Feindes forderte einen hohen Blutzoll und lies sie nach und nach verstummen.
Das letzte was Leutnant Worthmountain sah, war ein Schwarm von Raketen, die einen langen Feuerschweif hinter sich herziehend auf ihn zukam, dann war Finsternis.

Copperbeard dagegen war außergewöhnlich guter Laune. "Zeitlich sind wir gut im Plan" dachte er fröhlich.
Pfeifend schwang er seinen Hammer und wo dieser einen Feind traf, da stand dieser nie mehr auf.
Ein Hieb nach links drückte die Brustplatte und den Brustkorb eines Orkkriegers ein, ein Hieb nach rechts zerschmetterte das Knie eines Ogers und ein von Hieb von oben, zuerst den Arkanithelm und dann den Schädel eines Orkhäuptlings. 
Oh, er hatte gerade den Orkhäuptling erschlagen.

Der Riese war unaufhaltsam. 
Sein langer Arm fegte durch die Reihen der Zwerge und wirbelte sie hoch in Luft. 
Er stampfte auf den Boden und eine ganze Reihe von Schildbrechern wurde umgeworfen, die Orkkrieger setzten in die Lücke nach und spalteten die noch intakte Formation einfach auf. Seine Faust schmetterte inmitten des kleinen Chor von Priestern, welche die Zwerge noch aufrecht hielten und ließ nur blutige Matsche zurück. Dann trat er nach Hauptmann Bierfuß und schleuderte ihn gegen den bierkrugförmigen Felsen, wo er reglos liegenblieb.

Copperbeard bemerkte den Riesen erst, als er vor ihm stand. 
Obwohl seine Ehrengarde bis auf den letzten Mann gefallen war, war er ein Leuchtfeuer des Grolls inmitten der Masse des Feindes.
Bald traute sich kein Ork näher als eine Zwergen-Zweihand-Hammerlänge heran und wie das ruhige Auge im Sturm bewegte der Feldmarschall sich immer weiter durch die Masse des Orks. Er nannte einen schwer gepanzerten Ork "Sohn einer Orkmutter" und als dieser wütend auf ihn zustürmte stieß er ihn zu Boden und gab mit einem weiteren Schlag dem Untergrund ein neues Ork-förmiges Muster.

Dann stand er vor dem Riesen.
Copperbeard guckte verwundert nach oben. 
"Oh, ein Riese."
Dann auf die Füße des Riesen.
Dann wieder nach oben.
Dann schmetterte er seinen Hammer auf den linken Fuß des Riesen. 
Große Steinsplitter platzten ab und Risse breiteten sich auf dem Bein des Giganten aus.

Der Riese brüllte ohrenbetäubend laut mit der Stimme einer Felslawine auf und versuchte, den Zwergenmarschall mit seiner Faust zu zerquetschen. Er traf Copperbeard mit voller Wucht und hämmerte ihn in buchstäblich in den Boden.
Copperbeard war benommen, aber noch lange nicht am Ende. 
Seine magische Plattenrüstung hatte einen Großteil des Schadens abgefangen und er glich eher einem Metallstift, den man in den Fels geschlagen hatte.
Der Riese, stampfte hinkend weiter, seinen Feind tot glaubend.
Copperbeard stemmte sich mühsam aus dem von seinem Körper in den Fels gedrückten Loch und war nun nicht mehr fröhlich.
Er war wütend.

Die Scharfschützen derweil wehrten sich nach Leibeskräften gegen die Orkkavallerie, die nun von weiteren Truppen verstärkt wurde.
Die Zwerge schossen gezielt auf die Reitwölfe und wenn ein Ork auf den Boden stürzte, hämmerten sie mit kurzstieligen Äxten auf den am Boden liegenden Ork solange ein, bis dieser sich nicht mehr rührte.
Die Orks hingegen schleuderten erst schwere Wurfspeere und gingen dann in den Nahkampf.
Ein besonders großer und hässlicher Ork traf auf einen der Schützen und dieser wurde zwei, als die Axt des Reiters ihn förmlich spaltete.
Dúrin schoß und die Patrone prallte surrend vom Helm des Orks ab, aber dieser Moment der Unaufmerksamkeit reichte und der Ork prallte mitsamt seines Reittieres krachend gegen einen Geröllbrocken und blieb regungslos liegen. 
Dúrin trat aber sicherheitshalber noch ein paar Mal nach.

Copperbeard hatte den Riesen wieder erreicht und stürmte auf ihn zu.
Er schlug wieder und wieder auf seine Beine ein, konnte ihn aber nicht zu Fall bringen.
Die meisten Zwerge waren mittlerweile tot - magische Blitze pulversierten viele von ihnen, der Riese war von einem Ärgernis zu einem echten Problem geworden und der Strom der Orks hingegen schien kein Ende zu nehmen. Der letzte Widerstand der Verteidiger brach nach und nach zusammen.

Dann passierten viele Dinge gleichzeitig und alles war schnell vorbei.
Das Wummern eines Zwergen-Gyroktopters dröhnte in der Luft und kündete von der Ankunft des Panzercorps.
Sie hatten Wort gehalten. 
Der Brustkorb des Riesen brach von einer Explosion erschüttert auf und tonnenschwere Steinbrocken flogen umher.
Als er umfiel, schlug Copperbeard seinen Hammer mit einem gewaltigen Schlag auf den steinernden Kopf des Gegners und brach ihn knackend auseinander.
Ein schwerer Panzer, der durch eine Flammenwerferkanone umgerüstet war, brannte eine Schneise in die verwirrt dreinblickenden Grünhäute, die sich zur Flucht wandten.
Eine Granate surrte über die Köpfe der Kämpfenden hinweg und ließ die zerfetzten und verbrannten Körper von Hexenmeistern über das Schlachtfeld regnen.
Dúrin wurde von einer Detonation umgeworfen und schlagartig bewusstlos.

Als er wieder erwachte, hatte er eine Hand voll Staub im Mund und fand sich auf dem Boden eines Kraters wieder. Um ihn herum stapelten sich die Leichen von Orks und Zwergen. Vor ihm stand Großmarschall Copperbeard, aus vielen Wunden blutend und am Rande der Erschöpfung. 
Er rauchte seine Pfeife.
"Roundblaster, hm?" fragte er.
"Ja Sir..." nuschelte Dúrin. 
"Und wie war ihre erste Schlacht?"
"Also, ich hab einiges über Orks gelernt. Und über Elfen, Sir."
"Gelernt, hm?"
"Ja, Sir."
"Na, da gibts nicht viel zu lernen, Junge. Denen kann man nicht trauen. Also den Orks auch nicht."



Posted by Dúrin am 10.02.2006


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