Dwarf Fortress: Wanderlost - The Furry Wars - Part IV
Dwarf Fortress.

http://www.bay12games.com/dwarves/

Steile Lernkurve, Minimalgrafik, Sandboxgame.

Alkohol, Unglücke, Wahnsinn.
Zwerge, Raubbau, Industrie.
Wie ich es liebe.
Dwarf Fortress erschafft eine komplexe Fantasy Welt aus dem Nichts, samt Zivilisationen, Kriegen, Städten, Monstern und ihrer Geschichte.
Völker gehen unter und wachsen, es ist das Zeitalter der Mythen, Legenden und der Helden. Ene Zwergenkaravane zieht aus, um eine Festung zum Wohle der Zwergenheit zu errichten.


Wanderlost - Part IV

Ich verwende die 31.25er Version (am 08.04.2011 die aktuellste) und benutze das Grafikpack von Mayday. Beides ist durch Google einfach aufzuspüren.

Das zweite Jahr - Sommeranfang

"Einmal kam der Tod zu einem Zwerg und wollte ihn mit sich nehmen,
doch der Zwerg stemmte sich fest mit den Stiefeln gegen den Fels, auf dem er stand,
senkte widerspenstig die Stirn und sagte nein.
Da ging der Tod wieder."

(Elfensage)

Eines Tages gingen zwei Zwerge durch das Gebirge, auf dem Weg traffen sie einen Goblin, der eigentlich sehr nett und gebildet aussah. Der Goblin fragte höflich :
"Könntet ihr mir bitte freundlicher weise den weg zum Goblinturm zeigen?"
Der erste Zwerg sagte:
"So einen netten Goblin habe ich noch nie getroffen! Wir werden dir den Weg zeigen."
Der zweite Zwerg zog seine Axt, hackte dem Ork die Nase ab die hinunter ins Gebirge rollte in Richtung Goblinturm und meinte :
"Immer der Nase nach !"

(Menschenwitz)

"Die Ohren spitz, das Gesicht ganz hager,
die Rippen zu sehen und deutlich zu mager.
Sie fisteln, sie flöten, sie stinken nach Blumen
sie reden mit Bäumen wie Birken und Ulmen.
Sie haben kein Bier, trinken wässrigen Wein,
  Armok sei dank, er ließ mich kein Elfelein sein!
Drum triffst du nen Elf, nimm die Axt und triff ihn gut, triff ihn hart,
damit hast du den anderen die Arbeit erspart!"
(Waldarbeitergesang in Wanderlost)


Ein Goblindieb besucht Wanderlost



"Dieb! Haltet den Dieb! Er will das Bier!" kreischte Reib, aber der Goblin war flink und wich dem Braumeister leicht aus.
"Bleib stehen, du Halunke!"
brüllte einer der Arbeiter, doch auch diesem entkam der Goblindieb mit einem geschickten Täuschungsmanöver
"Ihr kriegt mich niemals, ihr fetten, doofen..."
brüllte er noch in seiner dunklen Sprache, dann kam ein Krachen, er spürte einen heftigen Schmerz im linken Knöchel und er sah noch einen wütenden Zwergenmob vor sich, dann wurde es schwarz um ihn.




In den Goblintürmen wird dieser Fall seither als Lehrstück für die Goblindiebe behandelt, die in Zwergenfestungen einbrechen wollen.
Als erster Fehler Snamoz wird im allgemeinen angesehen, dass er auf seiner Flucht in eine der Steinschlagfallen rannte, die um die Festung verteilt waren.
Auch kein genialer Schachzug war es sicherlich, DIREKT vor einem wütenden ZWERGENMOB und deren Jagdtieren, vor Schreck und Schmerz in Ohnmacht zu fallen.


Mein Jagdhund erreicht den bewusstlosen Goblindieb als ersten,
reißt seinen Unterleib auf  und verbeißt sich in dessen Kopf.





Dann erreichen die Zwerge den mittlerweile hilflosen Feind und prügeln auf ihn ein.



Ein 13 seitiger Kampfbericht zeugt von der Dummheit seiner Entscheidung.




Der Goblin übergibt sich!
Mittlerweile ist der gesamte Höhleneingang von Kotze und Blut bespritzt (im Ernst).
Der Jagdhund verbeißt sich im Kopf des Goblins und schüttelt ihn hin und her!

Als im Allgemeinen schwerster Fehler Snamoz gilt in diesen Unterrichtsstunden nicht, dass er ohnmächtig wurde, sondern, dass er während der ganzen Prozedur dann doch mehrmals wieder aufgewacht ist.



"Das hat bestimmt wehgetan."

"Wasser? Das trinken doch die Menschen."
(Reib)

Sommeranfang und noch immer ist es eiskalt draußen. Der Schnee ist zwar geschmolzen, aber die Temperaturen erreichen kaum den Gefrierpunkt.
Der Himmel ist bewölkt und kein Sonnenstrahl erreicht den Boden der "Forest of Souls". Man sollte meinen, es gäbe hier Grundwasser.
Nein. Es ist elfenfurztrocken und zwergenarschkalt.
Zwergenfurzfeucht und elfenarschwarm wären mir lieber!
Fehlanzeige. Hier gibt es gar nichts. Gottseidank ist der Brunnen fertiggestellt und nachdem die Fluttore geöffnet sind, warten wir nur darauf, dass sich die Zisterne mit Wasser füllt.



Wir haben den Fluss an einer Stelle angegraben und leiten das Wasser über einen unterirdischen Kanal
zu unserer Zisterne.



Das Wasser strömt in den Kanal...



...nimmt eine Biegung....



...und sollte gleich in der Zisterne (oben) eintreffen. Unten sind Lagerräume ausgegraben worden.

Was zum?



Der Wasserstrom stoppt und erreicht nicht mal den Eingang zur Zisterne, sondern versickert vorher.
Oben kommt nicht genug Druck vom Fluss.

"Aca, deine Planung ist der letzte Mist!" fluchte ich.
"Was denn jetzt schon wieder? Wenn es wegen dem Schildkrötenblut ist..."
"Nein. Das Wasser versiegt vor der Zisterne. Erklärung, aber zackig."
"Äh."
stammelte er...



"Der Scheiß Fluss ist im Sommer eingefroren."
"Forest of Souls" - der kälteste Ort der ganzen verdammten Hölle.




Ein blinkender, blauer Pfeil zeigt an, dass die Zwerge durstig sind.
Uns fehlt das Magma, um das Eis des Flusses schmelzen zu können.
Kalt und furztrocken ist keine gute Kombination.

"Das macht nichts. Wir haben noch Bier."
meinte Aca.
"Äh, Reib dabei? Wir sitzen auf dem trockenen."
meinte Samounta.
"Schau her, ich bin nüchtern! Tu was!"
jammerte ich.
"Ich fühl mich schon ganz verdörrt!"
stöhnte Gede.
Unsere einzige Hoffnung war die Menschenkarawane, die im Sommer unser Fort erreichen sollte. Menschen machen keine guten Weine und Biere, aber in der Not trinkt es ein Zwerg auch. Selbst Wasser würde uns weiterhelfen, auch wenn ein Zwerg es nur im Notfall trinken würde (und auch nur wenn es keiner sieht).
Das hier ist ein Notfall.
Wir halten eine kurze Rede an die Arbeiterschaft, rationieren den restlichen Alkohol (einige Schluck Zwergenwein) und schaffen für uns selbst etwas zur Seite.



Während der Durstperiode, die fast vier Monate andauert, gehen die Arbeiten an der Festung kaum weiter.
"Tuesday" verdurstet und keiner kann (bzw. will) ihm helfen.



WIr halten die Leute beschäftigt, damit sie nicht anfangen sich Gedanken über die Kompetenz ihrer Führung zu machen.
Wir lassen alle Güter in den zukünftigen Speiseraum transportieren. Der Brunnen im Raum darüber ist ein beliebter Treffpunkt. "Tuesday" ist direkt vor dem trockenen Brunnen verdurstet. Einer weniger der von den Vorräten stielt!




Sagte ich einer weniger???


Direkt in der größten Durstperiode kommen noch mehr Hungerleider nach Wanderlost. Genau das, was wir NICHT BRAUCHEN.
Wir geben ihnen lustige Namen wie "Youwilldiesoon" oder "Probablyyouwilldie".
Nützliche Leute kriegen wir hier wirklich selten, dieses Mal sind zBsp. zwei Imker dabei, manchmal glaube ich, der König, äh die Königin schickt uns absichtlich ihre sozialen Problemfälle.
Die Imker werden ab sofort"Nobeeshere" und "Isaidnobees" heißen werden.
Wir warten immer noch auf die Menschen.



Ein weiteres Artefakt soll erschaffen werden, dieses Mal von einem unserer neuen Chirurgen,
den wir "DocPain" getauft haben. Durstig hat man die besten Ideen.




Mittlerweile ist kein Zwerg mehr betrunken.
Eine Katastrophe bahnt sich an.



Genau das was wir brauchen, ein Phyllite Amulett!
Irgendwie hat man so langsam das Gefühl, Phyllite und Lärche sind die einzigen Materialien hier.



Dieses nutzlose Ding, wird unsere Festung in Zeiten bitterster Not unterstützen.
Es bildet einen Menschen in Phyllite ab. Sicherlich in Hoffnung auf die Karawane...

"Die Menschenkarawane kommt!"
"Armok wacht über uns und lässt uns nicht im Stich!"
"Bier! Ich brauche Bier!"
erschallen die Rufe, als die Menschenkarawane gesichtet wurde.
Alles wird gut werden. Endlich.




"And then suddenly - GOBLINATTACK!"
Wie unwahrscheinlich... ach, scheiße, stimmt ja. Das ist Wanderlost.
Das kein Drache kam und die Karawane verbrannt hat ist schon was positives hier.




Die Goblins haben es nicht auf die Festung, sondern auf die Karawane abgesehen.
Ein Trupp Goblinschwertkämpfer lauert der Menschenkarawane auf.




Während die Händler mit ihren Packeseln (und den wertvollen Getränken) fliehen,
gehen die Wachleute der Karawane zum Kampf über.
Blut tränkt den Boden als ein heftiger Kampf entbrennt.



Ein Goblin ist erschlagen ("g"), ein anderer zieht eine Blutspur hinter sich her,
Leber und Milz sind von einem Schwerthieb durchbohrt.



Endlich erreicht die Karawane unser Handelsdepot.
Wir waren nicht untätig im Winter und haben Tonnen von Steinschnickschnack hergestellt.
Das geht bei Menschen weg, wie Glasperlen an Elfen.


"Hallo, Menschen." begrüßte Gede die Händler.
"So, genug geredet, holt die Getränke hervor, aber zackig!"
rief Reib.



Schneller, ich bin nüchtern!

"Ich bin Monom. Wir wurden angegriffen! Könnt ihr uns helfen, unsere Verletzten zu versorgen?" fragte der Menschenhändler freundlich.
"Ich brauche einen Arzt..." jammerte der Mensch mit dem Langschwe
rt.



Einer der Wachleute ist bei dem Kampf schwer verletzt worden.
Seine linke Hand und sein rechter Fuß sind abgetrennt.
Selbst für einen Menschen sieht er etwas bleich um die Nase herum aus.


Dann fiel sein Blick auf den Höhleneingang und er verstummte.
Blut, Kotze, eine vergammelte Grizzlykadaver und der verdörrte Körper eines Zwerges waren wild davor verstreut. Die nackte Leiche eines Goblindiebes, übel zugerichtet und von oben bis unten mit Blut bespritzt lag neben dem Zwerg.
"Wie meinen sie?" fragte Samounta höflich.
"Ach, äh schon gut."
rief die Wache entsetzt.
"Es geht mir schon viel besser, bitte, nicht anfassen. Bitte. Nein, Hände weg, ich will da nicht runter."
stöhnte die verletzte Wache.
"Wer nicht will, der hat schon." sagte Samounta ungerührt.
"Ihr braucht was zu trinken, wir brauchen Zwergenhandwerk. Wo ist euer Händler?" fragte der Menschenhändler. 
Der Gestank um Wanderlost herum ließ ihn keuchen.
"Ja, wo zum Teufel ist Acathla hin??"  fragten wir alle entsetzt.

               ...to be continued.

Posted by Dúrin am 12.04.2011


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